26.07.2023, Babette Sigg, Mittags-Anlass

Babette Sigg, Präsidentin des Schweizerischen Konsumentenforum besucht die Zünfter zum Stauffacher im Monat Juli. Der Anlass findet ausnahmsweise im Restaurant Neumünster, 8008 Zürich statt. Die Ferien seien der Werdguet Crew gegönnt.

Keine Bevormundung von Produzenten und Konsumenten

Wer frei zum Thema Konsumentenschutz assoziiert, dem schiessen, neben gelegentlich unangenehmen Gefühlen, mit Sicherheit Namen und Begriffe wie Sarah Stalder, Schawinski, Kassensturz, Saldo, Stiftung Warentest usw. ins Gehirn. Kaum jemandem wird jedoch einfallen, den Begriff liberal mit Konsumentenschutz zu verknüpfen. Und doch, es gibt sie, die liberale Konsumentenorganisation. Sie heisst Schweizerisches Konsumentenforum KF und setzt sich seit über 60 Jahren erfolgreich für die Belange der Konsumenten ein. Aus liberaler Sicht und nicht weniger prononciert als ihre links verorteten, SP-getriebenen „Konkurrenten“. Aber leider etwas weniger gehört in der Öffentlichkeit, was angesichts der linkslastigen Medienlandschaft nicht weiter verwundert.

An den Start ging das heutige KF unter dem langatmigen Namen „Konsumentinnenforum der deutschen Schweiz und des Kantons Tessin“. Kein Killerbrand, aber eine in ihrer Wirkung sehr erfolgreiche Organisation die unter anderem während Jahren von den Politgrössen und Zürcher Ständerätinnen Emilie Lieberherr und Monika Weber präsidiert wurde.

Das „moderne“, nun als Schweizerisches Konsumentenforum firmierende KF wird seit 10 Jahren von Babette Sigg Frank als geschäftsführende Präsidentin geführt. Babette Sigg ist eine auf dem politischen Parkett profilierte und gut gehörte Persönlichkeiten mit einem eindrücklichen Lebenslauf. Sie scheut sich nicht, ihre Positionen in der Öffentlichkeit laut, deutlich und prägnant zu vertreten. Etwa dann, wenn es darum ging im Abstimmungskampf um die Massentierhaltungsinitiative lautstark ihre Ablehnung kundzutun. Oder wenn sie unter dem Titel „Ist 4:3 die neue Zauberformel im Bundesrat“ kritisiert, dass der Bauernstand mittlerweile mit vier Vertretern im Bundesrat Einsitz genommen hat. Und das in der Bauernzeitung, der publizistischen Hölle der Bauernschaft. Zuletzt verkündete sie ihre Meinung zum Thema Gentechnik – „Gen-Schwurbel gegen Konsumenteninteressen“ – unmissverständlich in einem Meinungsbeitrag im Zürcher Tages Anzeiger. Ihr Credo: „Präzise Pflanzenzüchtungen stärken die Nachhaltigkeit und sind im Interesse von uns Konsumentinnen und Konsumenten“. Babette Sigg nimmt kein Blatt vor den Mund. Vor allem dann, wenn es um die Bevormundung von Produzenten und Konsumenten geht. Klartext redet sie mit Sicherheit auch an unserem monatlichen Treffen. Wir können uns auf eine unterhaltsame und den Horizont erweiternde Begegnung freuen. Ganz abgesehen davon, dass Babette Sigg als schlagfertige und versierte Frau etwas frischen Wind in die Herrengemächer bringen wird.